Wiener Filmmusik Preis 2012 geht an Michael Kurt Schäfer

Mit seiner Neuvertonung einer Szene aus dem Film „Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan“ überzeugte der 28-jährige die Jury.

Der diesjährige Wiener Filmmusik Preis geht an Michael Kurt Schäfer. Mit seiner Neuvertonung einer Szene aus dem Film „Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan“ überzeugte der 28-jährige Niederösterreicher die internationale Jury und nahm am 18. Oktober 2012 im Rahmen der „Film Composers’ Lounge“ den Wiener Filmmusik Preis entgegen. Der Preis ist vom Filmfonds Wien mit 7.000 Euro dotiert und wurde heuer zum vierten Mal vergeben. Durchgeführt wird der Wiener Filmmusik Preis vom Österreichischen Komponistenbund.

Mehr als 100 neu vertonte Filmszenen wurden von jungen Komponistinnen und Komponisten aus ganz Österreich zum Wiener Filmmusik Preis eingesandt. Eingereicht werden konnten Kompositionen in kammermusikalischer/symphonischer und/oder elektronischer Besetzung, zu Szenen aus den Spielfilmen „Der Mann mit dem Fagott“ und „Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan“, dem Kurzfilm „Clara sehen“ und der Soko Donau-Folge „Böse Überraschungen“. Klaus Peter Sattler, Vorsitzender der Jury lobte die hohe Qualität der Einreichungen: „Wir müssen vielen Komponisten, die eingereicht haben, ein großes Kompliment machen. Denn es sind zahlreiche Beiträge dabei, die mit internationalen Film bzw. Fernsehbeiträgen absolut mithalten können!“

Michael Kurt Schäfer überzeugte die internationale Jury, der u.a. Paul Haslinger, Georg Hoanzl, Mischa Krausz, Harald Sicheritz, Hans Peter Ströer und Eva Spreitzhofer angehörten, mit seiner Neuvertonung der Szene aus „Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan“. Im Rahmen der Film Composers’ Lounge am 18. Oktober 2012 nahm Michael Kurt Schäfer den mit 7.000 Euro dotierten Preis von Gemeinderätin Elisabeth Vitouch (in Vertretung von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny) und Gerlinde Seitner, Geschäftsführerin des Filmfonds Wien entgegen.

„Michael Kurt Schäfer untermalt das Geschehen im Film mit einer äußerst abwechslungsreichen Musik! Die Filmmusik ist handwerklich sehr solide umgesetzt und passt sich den Bildern einfallsreich, harmonisch und sensibel an. So entsteht eine spannungsgeladenes, stimmiges Zusammenspiel“, so Klaus Peter Sattler in der Jurybegründung. Michael Kurt Schäfer erhielt seinen ersten Musikunterricht am Schlagzeug im Alter von acht Jahren. Bereits mit 14 Jahren war er als DJ bei diversen Wiener Club-Veranstaltungen aktiv. Seit seinem 16. Lebensjahr komponiert Michael Kurt Schäfer elektronische Musik und nahm an internationalen Kursen und Workshops teil. Seit dem Jahr 2006 ist er freischaffender Komponist, produziert u. a. für Interpreten wie Bushido und Cassandra Stehen und komponiert Soundtracks für diverse TV-Sendungen, Reportagen und Dokus.

Von großem dramaturgischem Musikgespür zeugen auch die Kompositionen der Zweit- und Drittplatzierten beim Wiener Filmmusik Preis 2012: Der zweite Platz geht an Markus Zierhofer. Der 19-jährige Komponist aus Niederösterreich vertonte ebenfalls die Szene aus „Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan“. Den dritten Platz sicherte sich der ehemals auch als „Marque“ bekannte Musiker Markus Nigsch mit seiner Neuvertonung zu „Der Mann mit dem Fagott“. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten Sachpreise der Vienna Symphonic Library und von Hoanzl.