Projekttheater: „Anna und Martha. Der dritte Sektor“

Maria Hofstätter und Martina Spitzer brillieren als bösartiges Schreckschrauben-Duo ab 15. Oktober 2013 im Nestroyhof-Hamakom.

Wiederaufnahme des
PROJEKTTHEATER
:

ANNA UND MARTHA. DER DRITTE SEKTOR
von Dea Loher

Regie: Susanne Lietzow
Kostüm / Bühnenbild :
Marie Luise Lichtenthal
Video:
Petra Zöpnek
Musik/Ton:
Gilbert Handler

Es spielen: Maria Hofstätter und Martina Spitzer

Datum: 15., 16., 17., 18. und 19. Oktober 2013, jeweils 20:00 Uhr
Ort: Theater Nestroyhof-Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020 Wien

Kartenreservierungen: +43 (0) 1 / 8900 314, www.hamakom.at bzw. contact@hamakom.at

Nach der erfolgreichen Premiere in Vorarlberg im Jänner 2013 ist das Projekttheater, bekannt für seine skurrilen und fesselnden Inszenierungen, auf Tournee durch ganz Österreich und Südtirol: Maria Hofstätter und Martina Spitzer brillieren als bösartiges Schreckschrauben-Duo in „Anna und Martha. Der dritte Sektor“.

Die Racheorgie der beiden in die Jahre gekommenen Dienstmädchen gilt einer in die Kühltruhe verbannten Herrin, aber vor allem einander. „Deine Wehleidigkeit steht im umgekehrten Verhältnis zu deiner Lebensleistung“, verachten Anna und Martha in der jeweils anderen sich selbst, weil sie in ihr das eigene verpfuschte Leben erkennen.
Anna ist eine kurzsichtige Schneiderin, Martha eine hüftkranke Köchin. Beide sind alt. Alt ist auch Meier Ludwig, der von seinem Hund dargestellte Chauffeur. Lediglich die ausländische Putzfrau Xana scheint nicht Teil des Hausinventars zu sein, und es stellt sich die Frage, wo sie, bleich und stumm, überhaupt hingehört.
Sie alle sind Dienstboten – ohne eine Dienstherrin. Denn Martha hat mit ihrer Verbündeten Anna  diese in eine Kühltruhe gesperrt. Sie warten auf ihr Ende. Warten und erinnern sich, verletzen einander. In ihren gnadenlosen Ritualen der Erinnerung und der Bosheit sind sie tragisch und komisch zugleich. Von ihrem Leben geblieben ist ihnen ein gebeugtes Rückgrat, eine kranke Seele und das Gefängnis der eigenen Geschichte. Ein deformiertes Dasein, das nur aus der Distanz betrachtet für Gelächter sorgt.
„Das ist keine Arbeit. Das ist Dienst“, heißt es im Stück. „Anna und Martha“ erzählt nicht nur von der Vergangenheit der Protagonistinnen, sondern auch von Gegenwart und Zukunft jener Menschen, die im „Dritten Sektor“, dem Dienstleistungssektor, im „Dienste“ ihrer Arbeitgeber bzw. deren Kunden stehen. Ihr „Service“ macht den „Success“ der Unternehmen aus. Der Sektor boomt und verspricht die größte Beschäftigungsperspektive der postindustriellen Gesellschaft.
Nach Stücken wie „How much, schatzi?“, das den Nestroypreis 2006 für die beste Off-Produktion erhielt, der „Bettleroper“ oder „Vieux Carré“ inszenierte Susanne Lietzow nun „Anna und Martha. Der dritte Sektor“. Das Werk der in Berlin lebenden Dramatikerin Dea Loher wurde 2001 im Thalia Theater Hamburg uraufgeführt.

Nähere Informationen finden Sie in der Medieninformation bzw. unter www.projekttheater.at.