Leerstandskonferenz: 17. und 18. Oktober 2013
Die dritte Auflage der Leerstandskonferenz beleuchtet „Neue Perspektiven auf Architekturen des Scheiterns“ in Fresach.
Donnerstag, 17. und Freitag, 18. Oktober 2013
Evangelisches Kulturzentrum
9712 Fresach/Kärnten, Museumweg 32
Das Büro nonconform architektur vor ort lädt von 17. bis 18. Oktober 2012 zur dritten österreichischen Leerstandskonferenz, die sich der Zukunft leerstehender Bauten und von Abwanderung betroffener Regionen widmet. ExpertInnen aus Architektur, Raumplanung und Regionalentwicklung sowie politische EntscheidungsträgerInnen tagen im neugestalteten Museum und Kulturzentrum Fresach und stellen das Thema „Neue Perspektiven auf Architekturen des Scheiterns“ in den Mittelpunkt.
Leerstand ist häufig Ausdruck des Scheiterns gebauter Projekte. Das Misslingen der geplanten Nutzung und die mangelnde Anpassungsfähigkeit der Bauten manifestieren sich im Leerstand. Möglichkeiten des Scheiterns gibt es viele. Aber auch die Wege zur Prävention, Neubestimmung oder Umnutzung von gescheiterter Architektur sind Gegenstand der Debatte im Rahmen der Leerstandskonferenz 2013.
Einzelkarte à 185 EUR zzgl. 20% USt, Begleitpersonen à 155 EUR zzgl. 20% USt
Studierende à 55 EUR zzgl. 20% USt, Tagungsstipendien werden vergeben
Frühbucherpreis bis 16. September: à 155 EUR zzgl. 20% USt
Kostenlose Presseakkreditierung unter office@diejungs.at
Nähere Informationen zum Programm und Anmeldung unter: www.leerstandskonferenz.at
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Rahmenprogramm:
– „Moderne Ruinen, eine Topografie der Bereicherung“
Ausstellung von Julia Schulz-Dornburg
5. bis 15. Oktober 2013
Architektur Haus Kärnten, St. Veiter Ring 10, 9020 Klagenfurt
– Projektion „Moderne Ruinen, eine Topografie der Bereicherung“
Videoinstallation von Julia Schulz-Dornburg
17. und 18. Oktober 2013
Schwarzer Würfel am Museumsgelände, Museumweg 32, 9712 Fresach
– Vortrag von Reinhard Seiß über Siedlungsentwicklung in ländlichen Räumen
Donnerstag, 24. Oktober 2013, 19:00 Uhr
Architektur Haus Kärnten, St. Veiter Ring 10, 9020 Klagenfurt
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Leerstandkonferenz: Architekturen des Scheiterns
Dass in Architektur- und Stadtplanungsprojekten – sofern sie überhaupt jemals zur Realisierung gelangen – von den ursprünglichen Ideen und Konzepten oft nur ein Bruchteil übrig bleibt, ist eine alltägliche Erfahrung. Unvereinbare Interessen führen zu faulen Kompromissen, ungeahnte Ereignisse machen die Realisierung unmöglich. Alles, was ein Projekt im Kern ausmacht, fällt dem Rechenstift zum Opfer, die Auftraggeber verlieren das Interesse …
Hinter „Architekturen des Scheiterns“ verbergen sich mitunter aber auch imposante, besonders ambitionierte oder auch tragisch-komische und absurde Gebäude mit besonderen Eigenschaften: das Unvollendete, das Umgenutzte, das niemals seiner ursprünglichen Bestimmung diente. Oder: die neue Ruine, das Scheidungshaus, das im Planungsprozess völlig Umgeworfene und Umgeplante, das plötzlich neuen Rahmenbedingungen Unterworfene, das Verhinderte … Das Scheitern mancher Projekte bleibt ohne Auflösung. Andere wiederum wachsen über den Umweg eines ersten Scheiterns über sich hinaus oder finden eine neue Bestimmung. Wenn man an historische Beispiele denkt, sind im Nachhinein oft besonders einzigartige Architekturen aus nie fertiggestellten Bauten entstanden.
„Prozesse des Scheiterns werden allerdings nur selten analysiert. Dabei könnte man von ‚worst-practice-Projekten‘ oft mehr lernen als von aalglatten oder zumindest als solche präsentierten ‚best-practice-Prozessen‘“, ist Judith Leitner, Organisatorin der Konferenz, überzeugt. Ein entspannter Umgang mit der Möglichkeit des Scheiterns sowie deren bewusste Integration in Planungsprozesse hätten nicht nur Auswirkungen auf den architektonischen Entwurf, sondern ebenso auf Ortsplanung, Regionalentwicklung und übergeordnete Strategien. Das mögliche Scheitern in der Planung mitzudenken, kann helfen, potenzielle Zwänge klarer zu benennen, wesentliche Fragen nach den Herstellungsbedingungen von Architektur zu stellen und damit sogar künftige Leerstände zu vermeiden.
Konferenzprogramm im Detail: http://www.leerstandskonferenz.at/Programm_2013.html
Medieninformation zum Download