WERK X-Programm: Spielzeit 2017/2018

„Grand Hotel Abgrund“ in Meidling: WERK X startet neue Saison mit Schorsch Kamerun, Wiener Wortstaetten und Homohalal.

SPIELZEIT 2017/2018:
„GRAND HOTEL ABGRUND“ IN MEIDLING:
WERK X STARTET NEUE SAISON

werkx.at 

Wien, 20.9.2017 – In den zurückliegenden vier Jahren hat sich das WERK X als feste Größe in Wien etabliert und schließt eine Lücke in der Theaterlandschaft der Stadt. Unter dem Motto „Grand Hotel Abgrund“ begibt sich das Team des WERK X in der Spielzeit 2017/2018 auf die Spuren der Frankfurter Schule und blickt in die zivilisatorischen Abgründe des Projekts Aufklärung.

„Ziel des WERK X ist es, ein progressives Sprechtheater mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen und innovativer Ästhetik in Wien zu etablieren. Einen Ort, an dem Künstler arbeiten, die zwar in Berlin, Hamburg oder Zürich, aber eben nicht in Wien zu sehen sind. Dass uns dies in den vergangenen Jahren gelungen ist, verdankt sich vor allem der konsequenten Arbeit eines außergewöhnlichen Teams“, so Harald Posch, künstlerischer Leiter des WERK X bei der Vorstellung des Spielplans 2017/2018.

Die erste Eigenproduktion der neuen WERK X-Spielzeit hat am 18. Oktober Premiere: ein „Opernspektakel zum Ende der Vielfalt“ von Schorsch Kamerun. Titel: „Me are the world“. Im Jänner 2018 gelangt „Homohalal“ von Ibrahim Amir zur Aufführung. Vor rund zwei Jahren sagte das Volkstheater die geplante Aufführung des Stücks angesichts der hitzigen Diskussion um Geflüchtete ab. „Wir sind überzeugt, einen angemessenen Umgang mit diesem Stoff zu finden, der auch heute noch Potenzial zur Diskussion birgt“, so WERK X Co-Leiter und Regisseur Ali M. Abdullah.

Diskussionen und Gespräche zur Lage der Zeit soll es auch im kommenden Jahr wieder geben: Die Spielzeit 2017/2018 steht unter dem Leitmotiv „Grand Hotel Abgrund“, ein Verweis auf die so genannte Frankfurter Schule der Philosophen Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, die sich vor und nach dem Zweiten Weltkrieg den Schattenseiten der Aufklärung widmeten.

Wenig Schatten zeigt hingegen die Rückschau auf die vergangene Spielzeit. Das WERK X kann auf eine Auslastung von 87 Prozent und 24.480 Zuschauerinnen und Zuschauer in 271 Veranstaltungen verweisen. Den Hauptanteil an diesem Erfolg tragen Produktionen wie „Demokratische Nacht – Du Prolet!“ nach Ödon von Horváths „Italienische Nacht“ (Inszenierung: Harald Posch), die auf Einladung des künftigen Burgtheater-Intendanten Martin Kusej an dessen aktueller Wirkungsstätte, dem Münchner Residenztheater, gastieren wird Thirza Brunckens Inszenierung von „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ (Romanvorlage: Clemens J. Setz) oder Ali M. Abdullahs Bühnenfassung des Romans „Macht und Rebel“ von Matias Faldbaken erwiesen sich als Publikumsmagneten.

Die neue Spielzeit bringt einige Veränderungen mit sich. So wird das „diverCITYLAB“ von Asli Kislal, das in den vergangenen vier Jahren am WERK X aufgebaut wurde, nun andernorts weitergeführt – dafür erhalten die Wiener Wortstätten ein „Asyl X“, in dem sie nach der umstrittenen Einstellung der öffentlichen Förderung weiter arbeiten können. Hinsichtlich der Juryempfehlung vom März 2017 finden gegenwärtig die abschließenden Gespräche mit dem Kulturamt über den vom Stadtrat gewünschten Spielstättenverbund ab 2018 statt. Das WERK X ist bestrebt, die Möglichkeiten für die freie Szene weiter auszubauen und die Rahmenbedingungen zu verbessern.

Die Spielzeit 2017/2018 startet am 11.10.2017 mit „Ich glaube“, einer Produktion des aktionstheater ensemble, und am 18.10.2017 mit „Me are the world“ von und mit Schorsch Kamerun.

Programmdetails und Termine finden Sie in der ausführlichen Medieninforamtion.