Burgruine Blumenegg: Sensationelle Funde
Archäologische Untersuchungen stießen im Erdreich auf einen Pflasterweg sowie auf Mauerreste eines Wirtschaftsgebäudes.
Von 7. bis 11. November 2016 begleiteten Archäologen Baggerarbeiten im Zuge der geplanten Umbaumaßnahmen an der denkmalgeschützten Burgruine Blumenegg. Dabei offenbarten sich gut erhaltene Reste eines zur Burg gehörigen Gebäudes sowie südlich davon eine gut erhaltene Pflasterung aus dicht aneinander gelegten Bachsteinen. „Bis jetzt waren Fachleute der Meinung, dass sich am vorgesehenen Bauplatz nichts Besonderes verbirgt. Umso überraschter sind wir über die historischen Funde“, erklärt Hans Bösch, Obmann des Vereins Burgfreunde Blumenegg.
Spatenstich für Kulturpavillon auf Frühjahr 2017 verschoben
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei den freigelegten Mauern um ein Wirtschaftsgebäude im weitesten Sinn. In den drei getrennt begehbaren Räumen wurden neben Werkzeugen vermutlich auch Lebensmittel gelagert. Stallräume sind nicht ausgeschlossen. „Die Ausgrabungen werden aktuell untersucht, kartografisch erfasst und geschichtlich eingeordnet. Wir freuen uns über die historischen Überreste, auch wenn die Stimmung über die baulichen Verzögerungen etwas getrübt ist“, schildert die stellvertretende Vereinsobfrau, Alexandra Wucher.
Da die gut erhaltenen Gebäudereste im Bereich des Kulturpavillons liegen, muss der ursprüngliche Bauplan bis auf weiteres gestoppt werden. Für März/ April 2017 ist eine zweite archäologische Grabung geplant, bei der die Mauerreste näher untersucht und im Detail dokumentiert werden. Der Spatenstich für das neue Herzstück der Burgruine Blumenegg ist für Frühjahr 2017 geplant. Bis Februar 2017 adaptiert Architekt Martin Mackowitz den Entwurf des Kulturpavillons, um einen Teil der neuen historischen Überreste nachhaltig zu integrieren.
Infos: www.facebook.com/burgfreundeblumenegg | http://wiki.imwalgau.at/wiki/Burgruine_Blumenegg