LandLuft an der TU Wien

„Die LandLuft Universität“ hievt von 25. März bis 4. April 2019 das Bauen am Land ins Zentrum der akademischen Debatte.

Anlässlich seines 20jährigen Bestehens öffnet LandLuft, der Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen, „Die LandLuft Universität“. Auf Einladung des Forschungsbereichs Städtebau okkupiert die Initiative fast zwei Wochen lang die TU Wien mit einem abwechslungsreichen Programm aus Vorlesungen, Workshops, Diskussionen, Ausstellungen, Filmen und abendlichen Festen. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit akademischer Debatten auf das Bauen am Land und seine Rahmenbedingungen zu lenken – und umgekehrt, den universitären Diskurs für die Baukultur außerhalb der Ballungsräume fruchtbar zu machen. Charakteristika von „LandLuft“ und der „LandLuft Universität“: offen für alle Interessierten, interdisziplinär, wirkungsorientiert, hoher Unterhaltungswert.

WANN: Montag, 25. März bis Donnerstag, 4. April 2019
WO: TU Wien / Prechtlsaal + Exkursionen ins Wiener Umland
http://uni.landluft.at

Programm-Highlights

Eröffnungstag mit „LandLuft-Sprechstunde“ und Eröffnungsvortrag von Univ. Prof. Dr. Erich Raith: „Die totale Landschaft“, MO, 25. März 2019
– Zweitägiges Fachsymposium zu Planen und Bauen am Land, MI, 27. – FR, 29. März 2019
– Fokustag Baukultur-Alltag: „Das Dorf geht an die Uni“, DI, 2. April 2019
– „Boden!“ – Vorträge und Workshops zur Bodenpolitik, DO, 4. April 2019
Geburtstagsfest: 20 Jahre LandLuft! Mit Festreden, Ehrengästen und Livemusik von Attwenger unplugged aka „die goas“, DO, 28. März 2019, ab 19:00 Uhr, Eintritt frei!

„LandLuft“ wird 20 und eröffnet „Die LandLuft Universität“

Seit 20 Jahren sorgt der Verein „LandLuft“ für frischen Wind in Österreichs Baukulturdebatten. Mit dem LandLuft Baukulturgemeinde-Preis (2009, 2012, 2016), mit Wanderausstellungen, Buchpublikationen und einer über die Grenzen des Landes hinausreichenden Vermittlungs- und Vortragstätigkeit ist es der interdisziplinären Initiative in überwiegend ehrenamtlicher Arbeit gelungen, das Bauen abseits der Ballungsräume sowie dessen politische, kommunikative, soziale und ökologische Rahmenbedingungen ins Gespräch zu bringen.

Als Vorkämpferin für eine hochwertige Baukultur am Land – und somit für zukunftssichere Lebensqualität in nicht-urbanen Regionen – bestärkt LandLuft mutige EntscheidungsträgerInnen, wenn sie sich auf langfristige Baukulturprozesse einlassen und die Bevölkerung involvieren. Vor allem durch den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis gelang es, die Anzahl der Good-Practice-Kommunen auf der baukulturellen Landkarte Österreichs (und im angrenzenden Allgäu) zu vermehren. Die Ausschreibung für den Baukulturgemeinde-Preis 2020 erfolgt Ende 2019 und wird die Themen Raumordnung, Boden und Bodenpolitik in den Fokus rücken.

Geburtstag mit Universität: Mehr Land in Forschung und Lehre!

Zum 20jährigen Bestehen erfüllt sich LandLuft in Zusammenarbeit mit dem Forschungsbereich Städtebau der TU Wien zumindest zeitweilig einen lange gehegten Wunsch. „Die LandLuft Universität“ ist zwar (noch) nicht der angestrebte Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum, versteht sich aber als energischer, bunter und unterhaltsamer Impuls für die Anerkennung der akademischen Relevanz des Themas.

Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen heimischer Architektur- und Planungsstudien stammen vom Land und arbeiten entweder am Land oder für Auftraggeber aus ländlichen Regionen. In den universitären Lehrplänen allerdings fristet das Planen und Bauen außerhalb der Ballungsgebiete ein Nischendasein. Mit der für alle offenen, bürokratie- und prüfungsfreien LandLuft Universität wollen wir eine Gegenbewegung einläuten – und zugleich die baukulturelle Praxis in den Regionen an den akademischen Diskurs anbinden“, erläutert Roland Gruber, Gründer des Vereins LandLuft.

Wer die LandLuft-Gepflogenheiten kennt, kann sich ausmalen, dass die notwendigen Übersetzungs- und Vernetzungsleistungen zwischen Studierenden und Lehrenden hier, Menschen aus Politik, Verwaltung, Planung und Zivilgesellschaft da nicht im akademischen Habitus daherkommen. LandLuft steht für Interdisziplinarität, für Austausch zwischen Theorie und Praxis, vor allem aber für lebendige Diskussionen, Geselligkeit und Humor. Neben Vorträgen, Podiums- und Gruppendiskussionen stehen deshalb auch Ausstellungen, Filmabende und Feste im Vorlesungsverzeichnis der „LandLuft Universität“. Das Geburtstagsfest am Donnerstag, 28. März 2019 umrahmen wie schon die LandLuft-Gründung anno 1999 Markus Binder und Hans-Peter Falkner, besser bekannt als Attwenger. In ihrer unplugged-Variante „die goas“ bringen sie den Prechtlsaal zum Tanzen.

1999 fand an der TU Wien unter dem Titel „LandLuft“ ein Symposium mit begleitender Ausstellung statt. Das enorme Echo auf die Veranstaltung, vor allem unter den Studierenden, führte in der Folge zur Gründung und zu den weiteren Aktivitäten von „LandLuft – Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen“. Mit dem 20jährigem Geburtstag und dem Ende des Teenager-Alters ist für das LandLuft-Team der Zeitpunkt gekommen, an die Universität zu gehen und dort Spuren zu hinterlassen.

Zum Programm der „LandLuft Universität“

Die offen zugänglichen Lehrveranstaltungen im Prechtlsaal der TU Wien kreisen um baukulturell relevante Themen wie Energie, Kulturlandschaft, Grund und Boden etc. Ein zweitägiges Fachsymposium diskutiert nationale und internationale Positionen aus Theorie und Praxis des Planens und Bauens am Land.

Bereits vor „Semesterbeginn“ rufen die InitiatorInnen zum Mitmachen auf. Mittels Bild- und Wortspenden, Büchern und Filmen, Exkursions-Ideen und Diskussionsbeiträgen können Interessierte Beiträge zum Lehr- und Rahmenprogramm der „LandLuft Universität“ beitragen. Die „Sammlung“ der Beiträge soll nach Ende des Lehrbetriebs zu einer interaktiven Ausstellung gebündelt und in Architekturhäusern und Kulturinstitutionen inner- und außerhalb Österreichs gezeigt werden. Mitmachen: via Website uni.landluft.at.

Wir laden Sie herzlich zu den unterschiedlichen Lehr-, Diskussions- und Festveranstaltungen ein, stehen für die Organisation von Interviews etc. gerne zur Verfügung und freuen uns auf Ihr publizistisches Interesse an der „LandLuft Universität“.

 

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