Gemeinsam LandWIRtschaften, 24./25.10.2013, ab 19 Uhr
Eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Community Supported Agriculture (CSA) – eine neue Form der bewussten Lebensmittelproduktion. Mit Dr. Peter Laßnig und David Stanzel.
Referenten:
Dr. Peter Laßnig (Gründer des „Ochsenherz“ Gärtnerhofs, Gänserndorf)
David Stanzel (Verein Gartenpolylog)
Zeitpunkt: Donnerstag, 17. Oktober 2013, 19:00 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr)
Treffpunkt: „aspern IQ“ in aspern Seestadt, Seestadtstraße 27/13, 1220 Wien
Mit der Informations- und Diskussionsveranstaltung „Gemeinsam LandWIRtschaften“ brechen aspern Seestadt und Gartenpolylog am 17. Oktober 2013 eine Lanze für eine neue Form der bewussten Lebensmittelproduktion: die so genannte Community Supported Agriculture (CSA). Im Rahmen der Veranstaltung spricht Dr. Peter Laßnig, Gründer des „Ochsenherz Gärtnerhofs“ in Gänserndorf, über seine mehrjährige Erfahrung mit CSA. David Stanzel vom Verein Gartenpolylog informiert über die Chancen von CSA in aspern Seestadt. Das Ziel des Abends ist die Vernetzung interessierter ProduzentInnen (Landwirte, Gärtnereien, …) mit ernährungsbewussten KonsumentInnen. Im Idealfall können bereits erste Lebensmittel-Kooperationen unter professioneller Anleitung entwickelt werden.
Der Hintergrund
„Wir alle wissen: Ein Drittel der weltweiten Ernte landet auf dem Müll. Viele Früchte halten dem Beauty Contest für den Handel nicht stand. Sprich: die Gurke ist zu stark gekrümmt, die Karotte zu kurz, der Apfel zu klein. Von den Lebensmitteln, die es in die Regale der Supermärkte schaffen, wird ebenfalls ein großer Anteil weggeworfen – und das in einwandfreiem Zustand. Die hoch subventionierte Überproduktion verlangt Platz für die Ware von morgen. Gleichzeitig müssen viele vor allem kleinstrukturierte bäuerliche Betriebe zusperren, weil die Einnahmen zu gering und das alleinige finanzielle Risiko zu hoch ist“, erläutert David Stanzel vom Verein Gartenpolylog die Motive für den Ausstieg aus der Nahrungsmittelabhängigkeit von Supermarktketten.
Ob Konsumentin und Konsument sich dessen bewusst seien oder nicht, ihr Ernährungs- und Einkaufsverhalten stütze in der Regel einen geopolitischen Teufelskreis, der in reichen Ländern zu einer unglaublichen Verschwendung von Lebensmitteln und zu so genannten Zivilisationskrankheiten, in den Armenhäusern der Welt zu Unterernährung, Ausbeutung und Umweltzerstörung führe, so Stanzel. „1,7 Milliarden Erwachsene und Kinder weltweit sind übergewichtig, 870 Millionen Menschen unterernährt, alle sieben Sekunden verhungert ein Kind. Die Hälfte der weltweiten Sojaernte und gut ein Drittel der Getreideernte werden nicht von Menschen gegessen, sondern von Schweinen, Rindern, Hühnern – der Agrarsektor wird zunehmend zur Industrie. Die Folgen: abnehmende Artenvielfalt, Erosion fruchtbarer Böden, Abholzung von Wäldern, Wasserknappheit, Überdüngung, Pestizideinsatz, Massentierhaltung. Gründe genug für einen Verhaltenswandel“, ist Stanzel überzeugt.
Weitere Informationen: http://blog.aspern-seestadt.at/ | www.gartenpolylog.org | https://www.facebook.com/events/626755680680132/