Ein Jahr mit dem Rollstuhl durch Zentralamerika
Reinfried Blaha und Victoria Reitter erzählen im Rahmen eines Vortrages in aspern Seestadt von ihrer außergewöhnlichen Reise.
Zwölf Monate lang waren Reinfried Blaha und Victoria Reitter von Mexiko bis Nicaragua unterwegs – eine Abenteuerreise der etwas anderen Art, denn Reinfried Blaha sitzt im Rollstuhl. Abseits der üblichen Touristenwege führte die Tour in Regionen der Welt, in denen Barrierefreiheit nicht nur sprachlich ein Fremdwort ist. Am Mittwoch, 15. Oktober 2014 sind die beiden Abenteurer zu Gast in aspern Seestadt und erzählen im Rahmen eines kostenlosen Film-, Musik- und Fotovortrages ab 19:00 Uhr in der FABRIK PUBLIK von ihren außergewöhnlichen Erlebnissen. Barrierefreier Zugang zum Veranstaltungsraum!
In ihrem mitreißenden Reisevortrag erzählen der Architekt und die Kultur- und Sozialanthropologin mit farbenprächtigen Fotos, lokaltypischer Musik und humorvollen Videos von den täglich neuen Herausforderungen, von Zweifeln und Verzweiflung, von beispielloser Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit, von überschwänglicher Lebensfreude und vom wachsenden Vertrauen in die Lösbarkeit eines jeden neuen Problems. Die Essenz des Vortrags geht dabei über einen reinen Reisebericht hinaus: Das Reisen im Rollstuhl steht zwar im Fokus, die Erkenntnis liegt allerdings darin, dass sich die wahren Grenzen und Barrieren zumeist im Kopf befinden.
Neben geschichtlichen, sozialökonomischen und gesellschaftspolitischen Hintergründen berichten Reinfried Blaha und Victoria Reitter von einem Abenteuer, das sie an Orte führte, die vermutlich noch nie zuvor einen Menschen im Rollstuhl zu Gesicht bekommen haben. Mit einem in Los Angeles erstandenen 1984er Volvo 240 GL durchqueren sie mit minimalem Budget Mexiko und Mittelamerika. Sie campieren mit Guacamayos, Delfinen und Fischadlern in einsamen Buchten, tauchen mit Hammerhaien um Wracks, steigen oder fahren auf aktive Vulkane. Sie überstehen Denguefieber, genießen Kokospalmen-gesäumte Sandstrände und das Farbenmeer der indigenen Märkte, finden sich in Osterprozessionen absurden Ausmaßes wieder, stranden mit Motorproblemen in entlegenen Dörfern, rollen mit vereinten Kräften durch dschungelumwucherte Maya-Ruinen und vieles mehr – bis (am gefühlten Ende der Welt) der Rollstuhl den pausenlosen Strapazen Tribut zollen muss und scheinbar irreparabel zusammenbricht…
Nach über 25.000 Straßenkilometern tauscht das Reiseduo, wieder zurück in Mexiko-City, das Auto gegen zwei Gemälde ihres Couchsurfing-Freundes und macht sich bereit für den weitaus größeren Kulturschock: Die Rückkehr nach Österreich.
Info: info@aspern-seestadt.at Blog: http://meine.seestadt.info/
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aspern Die Seestadt Wiens
Im Nordosten Wiens entsteht mit aspern Die Seestadt Wiens auf einer Gesamtfläche von 2,4 Millionen m² eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Die ersten Seestädter haben ihre Wohnungen im September 2014 bezogen. Die erste Entwicklungsetappe wird bis 2017 abgeschlossen sein. Schon mit Jahresende 2015 werden rund 6.100 Menschen in der Seestadt wohnen. In der bis dahin abgeschlossenen Entwicklung des ersten Wohnquartiers entstehen insgesamt rund 2.600 Wohnungen und 260 Wohneinheiten in Studentenheimen. Bis 2028 werden mehr als 20.000 Menschen in der Seestadt leben und rund 20.000 arbeiten. Bereits seit mehreren Jahren schaffen Zwischennutzungen und unterschiedlichste Veranstaltungsformate einen Ort der Begegnung und fordern zur aktiven Auseinandersetzung mit der Seestadt und den ihr zugrunde liegenden Werten auf.