Walserherbst auf 2021 verschoben
Das Festival zieht die Konsequenzen aus den Corona-bedingten Einschränkungen.
Der im August und September 2020 geplante Walserherbst wird um ein Jahr verschoben und findet nun von 20. August bis 12. September 2021 im Biosphärenpark Großes Walsertal statt.
Nach sorgfältigem Abwägen hat sich die Leitung des Walserherbst dazu entschlossen, die neunte Ausgabe des biennal stattfindenden Festivals aufgrund der Covid-19-Pandemie um ein Jahr zu verschieben, ebenso die Radix Musikwerkstatt. Das „steilste Festival mitten in den Bergen“ wird von 20. August bis 12. September 2021 einmal mehr Dorfplätze, Walser-Stuben, Alpen und Flusstäler, Kirchen und Hütten des Tals mit zeitgenössischem Kunst- und Kulturschaffen und (dann hoffentlich wieder) zahlreichen Gästen füllen.
Walserherbst 2021
20. August bis 12. September 2021, im Großen Walsertal und in Damüls (Vorarlberg)
Radix Musikwerkstatt 2021
22./23. bis 26. August 2021, Propstei St. Gerold / Großes Walsertal (Vorarlberg)
Kleinräumige und prall gefüllte Orte der Begegnung
Es ist sehr erfreulich, dass Kulturveranstaltungen in Österreich gemäß den jüngst verkündeten Vorgaben der Bundesregierung bald wieder stattfinden können – unter Einhaltung von Abstands- und Sicherheitsregeln. Das Festival Walserherbst allerdings spannt seinen mehrspartigen Programmbogen drei Wochen lang quer über ein ganzes Tal und aktiviert somit viele kleinräumige Veranstaltungsorte. „Unter den gegebenen Umständen ist die Vorstellung eines ‚umarmenden Festivals‘ nur auf Kosten inhaltlicher, sozialer, gesellschaftlicher und finanzieller Aspekte umsetzbar“, so Walserherbst-Initator und -Leiter Dietmar Nigsch.
Das Walserherbst Festival lebt auch und vor allem vom Fest, vom Austausch, dem Miteinander sowie der unmittelbaren Begegnung. Sei es auf belebten Dorfplätzen, prall gefüllten, privaten Walser-Stuben, kleinen Bergkirchen oder Alphütten. Co-Leiter Eugen Fulterer: „Mit einem Corona-Notprogramm oder der Abwanderung ins Online-Exil würde der Walserherbst der Kunst und den Künstler*innen, dem Charme und der Wirkung mehr abverlangen als er den Besucher*innen und der Bevölkerung im Tal schenken könnte.“
Nigsch und Fulterer sind sich einig: Mit Covid-19 habe ein ungebetener Gast am Festival-Tisch Platz genommen. Er nehme von vornherein zu viele Stühle ein, aber schaffe möglicherweise Raum für neue Entfaltung.