YODO OIDA: Performances of No Return

Am 17. Oktober 2016 findet die Premiere von YODO OIDA im WERK X-Eldorado statt.

YODO OIDA
Performances of No Return
Eine Stückentwicklung von wirgehenschonmalvor in Kooperation mit WERK X

http://werk-x.at

Uraufführung: Montag, 17.10.2016, 20.00 Uhr
Ort: WERK X-Eldorado, Petersplatz 1, 1010 Wien
Weitere Vorstellungen: Dienstag, 18. bis Freitag, 21.10.2016 und Sonntag, 23.10.2016, jeweils 20.00 Uhr

Reservierung PRESSEKARTEN: presse@werk-x.at

Reservierung Karten (öffentlich) unter
+43 1 535 32 00 11 bzw. reservierung@werk-x.at

Foto: Sujet YODO OIDA, (C) wirgehenschonmalvor
Abdruck honorarfrei gegen Urhebervermerk
Weitere Fotos auf Anfrage
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YODO OIDA
Performances of No Return

Eine mit Blut bespritzte Pistole und der Satz „YODO: You Only Die Once, Why Not Make It Martyrdom“ – so bedient sich der Daesh der Jugend- und Popkultur für seine Propaganda, die sich mühelos in die Sehgewohnheiten seines Zielpublikums einfügt. Dasselbe könnte aber auch online in einer der unzähligen True Crime Communities diskutiert werden. Unter #schoolshooting oder #columbine finden sich junge Menschen, die nachvollziehen können, warum Amokläufer mit maximaler Aufmerksamkeit aus dem Leben gehen wollen: Sie empfinden Empathie, weil sie selber traurig, einsam, wütend und verzweifelt sind. Unerreichbare (Maskulinitäts-) Ideale, Sehnsucht nach Anerkennung und fehlende Perspektiven in einer ungleichen, ungerechten Welt führen zu inneren Zuständen, die als unaushaltbar erlebt werden. Guter Boden für Rachefantasien und radikale Ideologien, die es ermöglichen, Gewalt gegen „die Anderen“ zu legitimieren.

YODO OIDA will verstehen, warum das kalkulierte Töten und Sterben für diese fragilen, radikalisierten Heranwachsenden zur tatsächlichen (letzten) Handlungsmöglichkeit wird. Wie sieht es in diesen Menschen aus, bevor sie explodieren und inwieweit können wir mit ihnen sympathisieren? Und was erzählen diese Taten über unsere Gesellschaft und Kultur, aus deren Mitte heraus sie passieren?

Ein potentieller Amokläufer, eine autoaggressive Feministin, ein mitteleuropäischer Open-Source-Terrorist und eine Kämpferin des Matriarchats treffen in einem Raum mitten in Wien aufeinander und verhandeln ihre komplizierten Identitäten, Ängste, Werte und Wünsche. Eine Versuchsanordnung, die dem Performancezwang im absoluten Kapitalismus neue Formen der Solidarität entgegenstellen will.

Inszenierung: Matthias Köhler | Bühne: Elke Auer
Kostüme: Madeleine Nostitz | Musik: EsRap
Dramaturgie: Anna Laner | Künstlerische Mitarbeit: Omid Tabari
Produktionsberatung: Sophie Schmeiser
Mit: EsRap, Jessyca R. Hauser, Banafshe Hourmazdi, Régis Mainka und Gideon Maoz

Nähere Informationen in der Medieninformation.