PARCOURS II: Peformancewochenende in aspern Seestadt
Daniel Aschwanden setzt sich auf 240 ha Baustellenareal performativ mit der Zukunft eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas auseinander.
„Haben Sie während einer Performance schon mal live mit einem Zeppelin gesprochen? In einer unsichtbaren Stadt getanzt? Mit realen Bewohnern irrealer Häuser über Investitionen in die Zukunft philosophiert? Mit Stadtentwicklern in Slowmotion Gräser gezählt? Mit Bankern Kunstmanifeste vorgetragen?“
Wenn nicht, dann sollten Sie DIESE Gelegenheit nützen:
aspern Seestadt PUBLIK und ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival präsentieren
Daniel Aschwanden (AT/CH) & Choreographers’ Venture Group
PARCOURS II – urban transmedia: lab in performance
Samstag, 30. und Sonntag, 31. Juli 2011, 21:00 Uhr
EINTRITT FREI! | Catering vor Ort! | Open Space: ab 16:00 Uhr
Samstag, 30. Juli 2011, ab 22:30 Uhr Party mit „Tanz durch den Tag“
Auf dem 240 ha großen Baustellen-Gelände von aspern Die Seestadt Wiens untersucht Daniel Aschwanden gemeinsam mit internationalen KollaborateurInnen Prozesse der Urbanisierung aus unterschiedlichen Perspektiven. Damit setzt er die bereits 2010 begonnene künstlerische Exploration der Transformationsprozesse vor Ort fort.
Choreografisch-performerische Ansätze werden ins Feld urbaner Entwicklung und deren vielseitiger Schnittstellen zu Kunst, Architektur, Sozialem, Ökonomie und neuen Medien verschoben. Das Performancewochenende am 30. und 31. Juli führt die Ergebnisse vor Augen und Ohren des Publikums: Extensionen und Übersetzungen in Tableaux vivants, Fotografie und Video sind gleichsam Protokolle der erarbeiteten Ansätze und dokumentieren die Verschiebungen des Choreografischen in andere Felder.
Bei PARCOURS II arbeiten professionelle PerformerInnen und Laien (= ExpertInnen des Alltags!) zusammen, fragen nach dem Begriff der INVESTITION – generell und angesichts des Städtebaus in der Seestadt. Sie überprüfen die eigene Haltung dazu und recherchieren: Wie sieht Gewinn aus? Wodurch zeichnen sich Investitionen aus? Welche Kapitalströme setzen sie in Bewegung? Wie verhalten sich symbolisches und reales Kapital zueinander? Wie bewegen Investitionen Kapital, konkret und symbolisch?
LANGSAMKEIT ist ein anderer zentraler Begriff, der vor allem performativ untersucht wird und vielleicht provokant die Geschwindigkeiten urbanen Lebens kontrastiert. Der Körper ist Teil der medialen Inszenierung und primärer „Sensor“. Er erzeugt Präsenz über lange Sequenzen minimaler Bewegung, er interagiert mit den unmittelbaren Gegebenheiten des Ortes, indem er sich aussetzt – dem Wetter, der Natur, dem Baustellenbetrieb, der Stadt.
Als visueller Anker und Zentrum des abendlichen Geschehens fungiert die phantastisch anmutende pneumatische Skulptur „Urban Seed“ (Ivantsits/experimonde). Sie kann performativ sowie audiovisuell bespielt werden.
die jungs kommunikation schätzt sich glücklich, kommunizierender Weise zum Erfolg des Performancewochenendes beitragen zu dürfen.